Der Sicherheitsrat hat am 13. Juni 2024 eine Resolution zur Situation in El-Fasher in Sudan verabschiedet. Die Hauptstadt von Nord-Darfur ist seit Wochen von der paramilitärischen Miliz «Rapid Support Forces» (RSF) belagert und Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen den RSF auf der einen Seite und den «Sudanese Armed Forces» (SAF) und weiterer bewaffneter Gruppierungen aus Darfur auf der anderen Seite. Die andauernden Gefechte haben zu einer gravierenden Verschlechterung der humanitären Lage geführt. Laut dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte ist die Zivilbevölkerung (>1.8 Mio.) in der Stadt eingeschlossen und den Kampfhandlungen schutzlos ausgeliefert, oder versucht zu flüchten, ohne Hoffnung auf Sicherheit und Schutz. Humanitäre Hilfe gelangt zudem kaum in die umkämpften Gebiete. Es droht eine unmittelbare Hungersnot, die vor allem Darfur, aber auch die übrigen Landesteile betrifft.
Die von der Schweiz unterstützte Resolution fordert einerseits die RSF dazu auf, die Belagerung zu beenden, und andererseits alle Konfliktparteien, ihren Verpflichtungen gemäss humanitärem Völkerrecht und den internationalen Menschenrechten nachzukommen. Sie ruft zudem die Konfliktparteien zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen sowie zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. Ausserdem fordert sie, dass es der Zivilbevölkerung ermöglicht wird, die belagerte Stadt zu verlassen und dass die Kriegsparteien Zugang für die humanitäre Hilfe gewähren. Die Schweiz hat sich in ihrer Rolle als Focal Point für das Thema «Hunger und Konflikt» während der Verhandlungen dafür eingesetzt, dass die Resolution explizit auf die unmittelbare Gefahr einer Hungersnot hinweist.