Die Schweiz hat sich im Rahmen ihrer Ratsmitgliedschaft heute zum ersten Mal zum Bericht der UNO-Mission UNMIK und der Situation im Kosovo geäussert. Die Menschen, die vor über 20 Jahren aus dem Westbalkan in die Schweiz gekommen sind, sind heute ein wichtiger Teil der Schweizer Gesellschaft. «Die Zukunft des Kosovo, seiner Bevölkerung und ein dauerhafter Frieden im Westbalkan liegen uns am Herzen», erklärte die Schweizer UNO-Botschafterin Pascale Baeriswyl im Sicherheitsrat in New York.

Die Schweiz engagiert sich im Kosovo und im gesamten Westbalkan für friedliche und multiethnische Gesellschaften, welche die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit respektieren. «Ein friedliches Zusammenleben kann nur durch einen ehrlichen, konstruktiven, und inklusiven Dialog erreicht werden», unterstrich Baeriswyl. Dies beinhaltet auch die gleichberechtigte und wirkungsvolle Teilhabe von Frauen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kosovo und den internationalen Akteuren vor Ort hat Früchte getragen. Der Kosovo konnte zum Beispiel bei der Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität Erfolge erzielen.

Das Abkommen über den Weg zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Kosovo und Serbien ist ein begrüssenswerter Schritt. Nun gilt es, auf dieser positiven Dynamik aufzubauen und die eingegangenen Verpflichtungen vollständig umzusetzen. Die Sicherheitslage, insbesondere im Norden des Kosovo, bleibt hingegen weiterhin angespannt. Die Schweiz bedauert Handlungen und Aussagen, welche zu weiteren Spannungen führen und ruft die Parteien auf, sich um Versöhnung und dauerhaften Frieden zu bemühen. Sie verurteilt interethnisch geprägte Zwischenfällen im Kosovo, welche dem Aufbau von Vertrauen hinderlich sind. In diesem Zusammenhang spielt die Kosovo Force (KFOR), zu der auch die Schweiz mit einem militärischen Kontingent beiträgt, weiterhin eine wichtige Rolle als Garant für ein stabiles und sicheres Umfeld im Kosovo.

Statement der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat zur Situation im Kosovo