Der UNO-Sicherheitsrat befasste sich heute mit der aktuellen Lage im Sudan. Die Kämpfe und die Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung nehmen weiterhin zu und die humanitären Bedürfnisse sind enorm. «Die Angriffe auf Zivilisten müssen sofort eingestellt werden. Sie zu schützen ist keine Wahl, sondern eine Pflicht», unterstrich die Schweiz in New York. Sie erklärte zudem, dass die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten prioritär sein muss. Dies stellt den wirksamsten und einzigen Weg dar, um die Sicherheit und den Schutz der sudanesischen Zivilbevölkerung zu stärken.
Darüber hinaus betonte die Schweiz, dass das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte von allen Konfliktparteien unter allen Umständen eingehalten werden müssen. Ebenso dringend muss die humanitäre Lage verbessert werden. Tausende Menschen verhungern oder sind gezwungen zu fliehen. Die humanitären Organisationen kommen an ihre Grenzen und benötigen dringend zusätzliche finanzielle Mittel, um die Situation zu bewältigen. Angesichts dessen appellierte die Schweiz im Rat an alle Konfliktparteien einen schnellen, sicheren und ungehinderten humanitären Zugang über die Grenzen und Frontlinien hinweg zu gewährleisten.
Ebenfalls ist die Konfliktprävention in jenen Regionen des Sudan, die nicht von den Kämpfen betroffen sind, zentral. Auch in diesen Gebieten leidet die Zivilbevölkerung unter den Auswirkungen des Konflikts. Dazu zählen unter anderem die Ernährungsunsicherheit, der massive Zustrom von intern Vertriebenen und Ressourcenknappheit.
Die Schweiz setzt sich seit Kriegsausbruch bereits substantiell mit ihren Guten Diensten für den Frieden im Sudan ein. So beherbergte sie etwa Gespräche der UNO mit den Kriegsparteien und bot den Rahmen für vertrauliche Verhandlungen verschiedenster politischer Akteure des Sudan in der Schweiz. Auch mit ihrem Sonderbotschafter für das Horn von Afrika setzt sich die Schweiz für ein Kriegsende ein.
In New York rief die Schweiz dazu auf, dass die diplomatischen Bemühungen für einen inklusiven politischen Prozess verstärkt werden müssen, um eine Lösung des Konflikts zu finden. Auch ist der Sicherheitsrat verpflichtet zu handeln. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Schweiz konstruktiv für die Verabschiedung einer Resolution zum Schutz der Zivilbevölkerung im Sudan ein.